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M.Zuiko 100-400mm

Testbericht - M.Zuiko Digital ED 100-400mm F5.0-6.3 IS

Das kleine grosse

Das neue Supertelezoom

Auf meiner letzten Reise zu den Bären konnte ich das neue M.Zuiko Digital ED 100-400mm F5.0-6.3 IS testen. Da in den Wäldern nicht immer optimales Licht herrscht, musste sich das Objektiv auf eine harte Probe einstellen. Neben der neuen Linse hatte ich auch meine eigenen Objektive wie das M.Zuiko Digital ED 300mm F/4.0 IS Pro und M.Zuiko Digital 40–150mm F2.8 PRO dabei. In diesem Testbericht werde ich mit Sicherheit nicht eine Fixbrennweite mit so einem grossen Zoom vergleichen, trotzdem war ich gespannt auf das Resultat und wie sich der Autofokus mit schlechten Lichtverhältnissen schlägt.

Verarbeitung und Ergonomie

Das Objektiv gehört nicht zum PRO Line up ist aber trotzdem gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Die Verarbeitung kann sich sehen lassen und es fühlt sich sehr wertig und leicht an. Was mir gegenüber dem Konkurrenten Panasonic 100-400mm F/4-6.3 aufgefallen ist, dass der Zoomring bei Olympus weiter vorne ist. Das ist meines Erachtens angenehmer, da ich ein Objektiv weiter vorne halte und so meine Finger direkt den Ring bedienen können.

OM-D E-M1X, 200mm, ISO 640, f/6.0, 1/200s

OM-D E-M1X, 400mm, ISO 500, f/6.3, 1/120s

Bildqualität

Da ich die meiste Zeit mit offener Blende fotografiere, ist für mich die Bildqualität bei F/5-6.3 sehr wichtig. Bei meinen Tests mit den Bären zeigte sich das Objektiv mit solider Leistung. Die Schärfe ist für ein so grosses Zoom sehr gut, dies auch bei 400mm bei F/6.3. Etwas mehr erhält man mit F/7.1, aber ich behalte lieber den ISO so tief wie möglich um so die generelle Bildqualität zu steigern. Natürlich ist das Bokeh nicht dasselbe wie mit einem M.Zuiko Digital ED 300mm F/4.0 IS Pro aber die beiden Objektive miteinander zu vergleichen ist nicht ganz fair.

Autofokus

Die Fokussierung des M.Zuiko Digital ED 100-400mm F5.0-6.3 IS war immer präzise und mit den 3 AF-Stufen für die Fokusbegrenzung, lässt sich die Linse noch genauer einstellen. Nur ein einziges mal bei schlechtem Kontrast wie z.Bsp. ein dunkler Bär an einer schattigen Stelle im Wald, hatte der Autofokus etwas länger bis er sein Ziel gefunden hatte. Das kann aber bei vielen Zooms mit grosser Reichweite entstehen, da im Objektiv doch viele kleine Linsen bewegt werden müssen bis der Fokus sitzt.

Technische Daten

Weitere Informationen zum Objektiv sowie technische Daten, gibt es auf der Herstellerseite.

Generelles

Neben dem eigenen grossen Brennweitenbereich lassen sich auch die beiden Konverter, MC-14 oder der MC-20 verwenden. Ein nettes Feature ist die neue Sonnenblende, diese kann man auch für das 40-150mm F/2.8 PRO verwenden und passt wie angegossen.

Auf den ersten Blick sieht das Panasonic Objektiv auf dem Papier gegenüber dem von Olympus bezüglich der Lichtstärke besser aus. Die F/4.0 beziehen sich aber nur auf die ersten 100mm, überschreitet man diese ist man schnell bei F/5.0 wie beim Olympus Objektiv. Die meiste Zeit habe ich das Objektiv zwischen 200-400mm verwendet und daher habe ich Blende F/4.0 nicht wirklich vermisst. Was zusätzlich für das Olympus Objektiv spricht, ist das Kamera interne Focus Stacking. Bei einer Naheinstellgrenze von 1.3m (über den ganzen Bereich) schreit diese Linse doch förmlich nach Makro Aufnahmen und da wäre es doch schade auf das Focus Stacking zu verzichten.

Fazit

Eine so grosse Brennweite in einem kleinen Gehäuse ist immer wieder erstaunlich. Der Autofokus hat auch bei schlechtem Licht gut funktioniert und ist sehr präzise. Nur ein einziges Mal spürte ich das es etwas länger dauerte, dies aber bei fast keinem Licht um 6:45 Uhr im Wald, bei einem dunklen Bären. Die gute Verarbeitung, Qualität und das Preis-Leistungsverhältnis macht das Objektiv eigentlich zu einem no brainer und kann ohne weiteres empfohlen werden.