Immer wieder werde ich gefragt mit welchen Objektiven ich meine Bilder bei meiner Wildlife und Naturfotografie aufnehme und wie man diese Linsen am besten mit dem Olympus System einsetzt. In diesem kurzen Artikel möchte ich Ihnen zeigen mit welchen Olympus Objektiven ich in der Wildlife Fotografie unterwegs bin und warum. Denn entscheidend für ein gutes Bild ist vor allem auch die Linse.
Lichtstärke
Wenn ich mich für ein Objektiv entscheide dann sind verschiedene Faktoren wichtig. Ein Punkt ist da die Lichtstärke, hier bewege ich mich meistens bei F2.8 oder sogar weniger. Eine Ausnahme ist da das M.Zuiko 300mm F4.0 IS PRO, bei dieser Linse sind wir bei 600mm auf Vollformat und da ist eine Blende von F4.0 doch sehr gut.
Die Lichtstärke sollte für meine Art der Fotografie über die ganze Brennweite dieselbe sein. Linsen mit variabler Lichtstärke wie z.B. F2.8-4.0 oder grösser sind mit weiteren Korrekturen während des Fotografierens verbunden.
Qualität und Präzision
Die optische Qualität einer Linse muss für mich bereits bei offener Blende top sein. In der Natur hat man nicht immer das beste Licht das man sich vielleicht wünscht und deshalb möchte ich auf keinen Fall abblenden um eine bessere Qualität zu erreichen.
Sehr wichtig und was man meistens vergisst ist der Autofokus Motor der in einem Objektiv verbaut ist. Hier haben nicht alle Linsen denselben Motor installiert und daher sind nicht alle für schnelle Action geeignet. Die Information der Kamera sollte möglichst schnell vom Objektiv umgesetzt werden und da hilft es natürlich, wenn Linse und Kamera vom selben reden und keiner den anderen ausbremst.
Abdichtung
Ein weiterer Punkt ist die Abdichtung gegen Umwelteinflüsse wie z.B. Staub oder Spritzwasser. Wenn man wie ich in der Natur unterwegs ist, wird ein Objektiv ohne diese Abdichtung nur bedingt anwendbar. Olympus hat aktuell eine einzige Linse im Line up die ich trotzdem in meinem Rucksack trage, obwohl diese nicht in die PRO Serie gehört, die Rede ist vom M.Zuiko 75mm F1.8. Es ist die längste Fixbrennweite mit der zugleich grössten Lichtstärke und die Qualität dieses Glases ist einfach unglaublich. Nicht zu vergessen das tolle Bokeh was diese spezielle Linse hervorbringt.
In meinem Rucksack
M.ZUIKO DIGITAL ED 300mm 1:4.0 IS PRO
M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO
M.ZUIKO DIGITAL ED 12‑100mm 1:4.0 IS PRO
M.ZUIKO DIGITAL ED 7-14mm 1:2.8 PRO
M.ZUIKO DIGITAL ED 75mm 1:1.8
M.ZUIKO DIGITAL ED 45mm 1:1.2 PRO
Zuiko
"Licht der Götter"
Charakteristik eines Objektives
Jedes Objektiv hat seine Eigenheiten und die weiss man zu schätzen. Neben der ganzen Technik gibt es bei jedem Glas Besonderheiten die eine Optik einzigartig macht. Genau aus diesem Grund gibt es noch viele Fotografen die auf ein altes Glas schwören, weil sie schon lange damit arbeiten und gewisse Vorteile wie z.B. ein starker Kontrast, Bokeh oder einfach wie die Optik das Licht interpretiert zu schätzen wissen.
Bokeh
Das Wort Bokeh wird aus dem Japanischen abgeleitet und bedeutet unscharf oder verschwommen. Damit ist aber die Qualität des Unschärfebereiches gemeint.
Fotografieren mit dem Micro Four Third System (MFT)
Das Fotografieren mit dem MFT System hat für mich grosse Vorteile. Wir sprechen hier von einem Sensor der in der Diagonalen die Hälfte der Grösse eines Vollformat Sensors entspricht. Die Angaben bezüglich der Brennweite ist also immer Faktor 2x.
Beispiel: M.Zuiko 40-150mm F2.8 PRO ist umgerechnet ein 80-300mm F2.8.
Die Lichtstärke bleibt aber dieselbe und so haben wir den Vorteil mit einem weitaus kleineren Objektiv unterwegs zu sein als bei einem Vollformat Sensor und haben trotzdem eine Lichtstärke von F2.8. Lediglich bei der Tiefenschärfe verhält es sich etwas anders. Diese ist bei einem Objektiv von Olympus bei F2.8 eigentlich F5.6 und bei F4.0 bereits F8.0. Für mich gibt es in der Praxis also praktisch keinen Grund bei diesem System aufgrund der Tiefenschärfe oder Qualität abzublenden.
Weitere Informationen
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